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Antisemitismus?!

Mittwoch, 07.05.2025

13:30 Uhr

Anreise der Teilnehmer:innen zum Stehkaffee

14:00 Uhr

Begrüßung und Eröffnung der Tagung

Dr. Susanne Benzler, Studienleiterin, Ev. Akademie Loccum

Prof. Dr. Gerhard Wegner, Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Hannover

14:15 Uhr

Antisemitismus nach dem Angriff der Hamas am 7.10.23: Was wissen wir?

Wie hat sich Antisemitismus nach dem 7.10. gezeigt?

Welche Rollen spielen rechtsextreme, islamistische, linksextreme Ausprägungen? Welche Bedeutung hat jeweils der Bezug auf Israel? Was wissen wir über die Entwicklung des israelbezogenen Antisemitismus? Wie lässt er sich beschreiben? Wie können welche Definitionen von Antisemitismus in der Auseinandersetzung helfen?

Daniel Poensgen, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) e.V., Bundesverband, Berlin


15:15 Uhr

Kaffee und Kuchen

15:45 Uhr

Israelbezogen, postkolonial, antisemitisch? Akademische Theorieentwicklungen und ihre möglichen antisemitischen Folgen

Im akademischen und kulturellen Bereich spielen postkoloniale Theorien und Positionsbestimmungen eine große Rolle.

Wie genau gestaltet sich eine Verbindung zwischen postkolonialen Debatten und Ideologemen mit Antisemitismus? Wie kommt es zu einem verzerrten Verständnis von Shoah und Zionismus und zu einer Dämonisierung des Staates Israel? Was führt dazu, dass islamistischer und arabischer Antisemitismus ausgeblendet werden?

PD Dr. Ingo Elbe, Praktische Philosophie, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

17:15 Uhr

Pause

17:30 Uhr

Wie Antisemitismus in den linksradikalen und pro-palästinensischen Aktivismus einwandert – Das Beispiel Göttingen

Wie haben sich radikal linke Gruppierungen in Göttingen in den letzten Jahren entwickelt? Welche Rolle spielt der Israel-Gaza-Krieg? Wie positioniert sich die neu entstandene pro-palästinensische Szene? Welche Rolle spielen postkoloniale Studien, welche Auseinandersetzungen werden um den linken Antisemitismus geführt?

Philipp Scharf, Institut für Demokratieforschung, Göttingen (IfDem), Mitautor der Studie „Welcher Antisemitismus? Der Gaza-Krieg in lokalen linken Zusammenhängen“ (2024)

18:30 Uhr

Abendessen

19:30 Uhr

Die Situation an den Universitäten: Jüdische Studierende und Lehrende berichten

Für jüdische Hochschullehrende und Studierende sind Universitäten in den letzten Monaten zu tendenziell unsicheren und teils bedrohlichen Orten geworden. Welche Perspektive haben sie auf die Entwicklungen an den Universitäten? Welche Rolle spielen Recht und Repression, welche eine zivilgesellschaftliche und akademische Auseinandersetzung?

Esther Belgorodski, Villa Seligmann, Hannover, ehem. Präsidentin des Verbandes Jüdischer Studierender Nord e.V. (VJS Nord)

21:00 Uhr

Ausklang auf der Galerie

Donnerstag, 08.05.2025

08:15 Uhr

Einladung zur Morgenandacht, anschl. Frühstück

Bitte räumen Sie Ihre Zimmer bis 9:15 Uhr und geben Sie den Zimmerschüssel ab.

09:15 Uhr

Was kann Justiz? Was kann sie nicht? Eine grundlegende Orientierung über juristische Möglichkeiten

Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es, Jüdinnen und Juden zu schützen und antisemitische Angriffe und auch Äußerungen zu ahnden? Fehlt es am rechtlichen Rahmen? Fehlt es an der Durchsetzung des Rechts? Helfen politische Initiativen und Gesetze (wirklich)?

Dr. Nina Keller-Kemmerer, Öffentliches Recht und Völkerrecht, Justus-Liebig-Universität Gießen, Koordinatorin des wissenschaftlichen Forschungsverbunds Struggling for Justice. Antisemitismus als justizielle Herausforderung (ASJust) (2021-2025)

10:15 Uhr

Kaffeepause

10:30 Uhr

Anti-, pro- oder was? Wie lassen sich Antisemitismus und postkoloniale Debatten im öffentlichen Raum entwirren?

Antisemitismuskritische und postkoloniale Debatten überschneiden sich in vielfältiger Weise. Wie wirken sie auf die heterogene bundesdeutsche Gesellschaft? Wie kann Antisemitismus deutlich entgegengetreten werden? Wie können angemessene Anliegen aufgenommen, problematische Debatten markiert und gute Diskussionskulturen hergestellt werden?

Prof. Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Prof. für Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences (online)

11:45 Uhr

Abschlussdiskussion

eingeleitet von Prof. Dr. Gerhard Wegner:

Welche Debatten sind notwendig? Was kann Repression, was kann zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung leisten? Welche Diskussionen um akademische Theorieentwicklungen sind an den Universitäten nötig?

12:30 Uhr

Mittagessen

anschl. Abfahrt des Busses nach Wunstorf /ZOB (Ankunft ca. 14:00 Uhr)