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Agroforst. Wozu und wie Äcker und Bäume kombinieren?

Neuer Weg in eine zukunftsfähige Landwirtschaft?

08.11.2023 - 10.11.2023

Thema

Klimaschutz und Klimafolgewirkungen, Biodiversitätsverluste sowie die Nachfrage nach Bio-Energierohstoffen erfordern die Etablierung alternativer Landnutzungssysteme. Agroforstsysteme haben Schutz- und Nutzfunktion; sie bieten langfristig eine Verbesserung der Wasser- und Nährstoffversorgung, Boden-, Klima und Grundwasserschutz. Systemoptionen, Planung, Beratung, bürokratische und andere Hürden, Nutzungsoptionen, Förderungen und konkrete Forderungen für die Umsetzung stehen im Fokus der Tagung.

Programm

Mittwoch, 08.11.2023
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Anreise, Anmeldung

15:00 Uhr
Kaffee, Tee und Kuchen

15:30 Uhr
Begrüßung

Dr. Monika C. M. Müller, Ev. Akademie Loccum

15:45 Uhr
Baum & Feld. Vielfalt und Mehrwert der Agroforst-Systeme

Klima, Natur, Biodiversität, Landwirtschaft
Burkhard Kayser, Fachbereichsleitung Beratung und Planung, Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft-DeFAF, Minden

16:30 Uhr
„Der spinnerte Bauer mit den Bäumen“ – oder mit Agroforst in die Zukunft?

Ziele, Beratung, Planung, Hürden, Umsetzung, Erfolge
Jochen Hartmann, Landwirt, Hof Hartmann-Rettmer, Lüneburg
Julia Binder, Projektleiterin, agroforst-monitoring, Universität Münster
Burkhard Kayser, DeFAF

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Hauptsache Bäume? Anforderungen des Naturschutzes an Agroforstsysteme

Thomas Middelanis, Projektleiter, agroforst-monitoring, Universität Münster

20:20 Uhr
Bauer sucht Baum. Bedarfe im Agroforst – Angebote der Baumschulen

Burkhard Kayser, Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft
Alain Paul, Sprecher für den Vorstand, Verband der Deutschen Forstbaumschulen, Norderstedt

21:15 Uhr
Ausklang auf der Galerie

Donnerstag, 09.11.2023
08:15 Uhr
Andacht, anschließend Frühstück

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Bäume wozu?

Wirkung, Nutzung, Ernte und Erträge

09:30 Uhr
Bäume und Energie - Holz für die Energienutzung

Dr. Ernst Kürsten, 3N Kompetenzzentrum, „Klima Farming“, Hannover

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Bäume und Nahrung – Früchte im Agroforstsystem

Konstantin Sprenger, Projektkoordinator Regenerative und Soziale Landwirtschaft, Eschwege

10:30 Uhr
Mit Bäumen die Landwirtschaft transformieren

Jan Große Kleimann, Junglandwirt, Schweinemast, Kreis Steinfurt

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Bäume in die Pyrolyse. Pflanzenkohle zur Aufwertung der Felder

Thomas Domin, Landwirtschaftsbetrieb Domin, Senftenberg

11:10 Uhr
Pause und Wechsel in die AGs I – IV

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AG I - Bäume und Energie

Dr. Ernst Kürsten, 3N Kompetenzzentrum

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AG II - Bäume und Nahrung

Konstantin Sprenger, Regenerative und Soziale Landwirtschaft

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AG III - Bäume als Transformationsmittel

Jan Große Kleimann, Junglandwirt

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AG IV - Bäume in die Pyrolyse

Thomas Domin, Landwirt

12:30 Uhr
Mittagessen

13:15 Uhr
Gelegenheit zur Besichtigung des Klosters Loccum

15:00 Uhr
Kaffee und Kuchen

15:30 Uhr
Baum der Erkenntnis. Agroforstsysteme als Thema in Studium und Ausbildung?

Prof. Ralf Bloch, Studiengangsleitung, Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Eberswalde
NN, Studierende der Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Eberswalde

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Leucht-Baum-Projekte – Agroforst in die Fläche bringen

16:20 Uhr
Handbuch Agroforst DBU Projekt Agroforst.verbreiten

Verena Da Re, Junge Partnerin der UN-Dekade Wiederherstellung von Ökosystemen
Konstantin Grandl, Mitwirkung im DBU-Jugendprojekt, Zittau

16:55 Uhr
Pause

17:15 Uhr
„Bäume auf den Acker“ Netzwerk Demonstrationsbetriebe

Michelle Breezmann, Projektleitung, VRD-Stiftung für Erneuerbare Energien, Heidelberg

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Agroforst mit ELAN in Niedersachsen

Isabelle Frenzel, Projektmitarbeiterin Deutscher Fachverband für Agrofortwirtschaft, Cottbus

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Agroforstsysteme gewollt – auch gekonnt? Geld und Regeln

Förderung auf EU- und Bundesebene

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Entstehung der Regeln und aktuelles Regelwerk

Walter Dübner, Leiter UA Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Landwirtschaftliche Erzeugung, Gartenbau, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn

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Praxisbezogene Nachbesserungsbedarfe

Daniel Fischer, Berater für nachhaltige Landwirtschaft, Agroforstbeauftragter AbL Mitteldeutschland. Elsebeck

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Anschließend gemeinsamer Austausch

21:15 Uhr
Ausklang auf der Galerie

Freitag, 10.11.2023
08:15 Uhr
Andacht, anschließend Frühstück

09:30 Uhr
Agroforstsysteme gewollt – auch gekonnt? Geld und Regeln

Förderung auf Landesebene

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Förderrichtlinie für Agroforst Niedersachsen

Christopher Straeter, Ref. Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hannover

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Förderrichtlinie für Agroforst Brandenburg

Dr. Jonas Schäler, Landwirtschaftsrat, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg, Potsdam

10:45 Uhr
Was braucht es für eine effektive Umsetzung?

Sammlung von Optionen in Gruppen

11:15 Uhr
Pause

11:30 Uhr
Sichtung und Zusammenfassung im Plenum

Christopher Straeter, Landwirtschaftsministerium Niedersachsen
Burkhard Kayser, DeFAF
Dr. Jonas Schäler, Landwirtschaftsministerium Brandenburg
Jan Große Kleimann, Landwirt
Michelle Breezmann, Projektleiterin
Dr. Monika C. M. Müller, Moderation

12:30 Uhr
Mittagessen

13:15 Uhr
Abfahrt des Zubringerbusses nach Wunstorf

Mehr zum Thema

Klimaschutz, Folgen des Klimawandels, Ertragsausfälle, Bodenabtrag und Verluste der Artenvielfalt – die Landwirtschaft steht vor immensen Herausforderungen.

Multifunktionale Agroforstsysteme können ein Teil der Lösung sein. Die gleichzeitige Bewirtschaftung von Acker und Gehölzsystemen auf einer Fläche bietet viele Vorteile, z. B. Verdunstungs- und Erosionsschutz, CO2-Bindung im Boden, langfristige Stabilisierung der Erträge und der landwirtschaftlichen Einkommen durch Diversifizierung. Zudem fördert die strukturierte Vielfalt der Flächen die Biodiversität und wertet das Landschaftsbild auf. Einige Nachteile wie langfristige Festlegung, hohe Erstinvestitionen und Pflege können teilweise durch umsichtige Planungen kompensiert werden.

Der Deutsche Bundestag sprach sich 2021 für eine Förderung der Agroforstwirtschaft aus. Für eine Verbreitung in der Fläche ist in Deutschland jedoch noch einiges zu tun, denn die Fördermaßnahmen werden noch als unzureichend und zu praxisfern empfunden.

Kenntnisse über Agroforstsysteme zu vermitteln, Erfahrungen auszutauschen, konkrete Umsetzungs- und Fördermaßnahmen zu erörtern und weiterzuentwickeln ist Ziel der Tagung. Folgende Fragestellungen sind dabei leitend:

  • Welchen Mehrwert bieten Agroforstsysteme?
  • Wo sind die Systeme zu implementieren? Wie gelingen Planung, Umsetzung und Bewirtschaftung?
  • Unter welchen Bedingungen liefern Agroforste einen Beitrag zum Naturschutz? Woher kommen die Bäume?
  • Wie sind Agroforstsysteme zu nutzen und wie ist es um die Wirtschaftlichkeit bestellt?
  • Welche Wirksamkeit entwickeln die Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene?
  • Was braucht es auf welchen Ebenen für eine effektivere Verbreitung und Umsetzung?

Wir laden Sie herzlich dazu ein, diese und weitere Fragen gemeinsam zu diskutieren und Ihre Erfahrungen in den Austausch einzubringen.

Dr. habil. Monika C. M. Müller, Tagungsleiterin
Ev. Akademie Loccum

Burkhard Kayser
Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft e. V.

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Organisatorisches

Tagungsnummer

2361

Tagungsgebühren

Tagungsgebühr
195€
Ermäßigt
95€

Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Für Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gilt die ermäßigte Gebühr nur bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.

Stornierung

Bei einer Absage nach dem 25.10.2023 müssen wir Ihnen 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.

Zahlung

Bitte bezahlen Sie die Tagungsgebühren erst nach Erhalt einer Rechnung von uns.

Anreise

Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier

Es besteht eine direkte Verbindung zur Akademie mit dem Zubringerbus ab dem Bahnhof in Wunstorf.
Zur Akademie - Abholung am Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB: 08.11.2023, 14:20 Uhr
Zum Bahnhof - Ankunft am Bahnhof Wunstorf (voraussichtlich): 10.11.2023, 13:15 Uhr

Bitte setzen Sie im Anmeldeformular bei gewünschter Mitfahrt im Zubringerbus die entsprechende Auswahl, da die Plätze begrenzt sind.