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Landwirtschaftspolitik in den neuen Legislaturperioden

Handlungsperspektiven und -ansätze

Loccumer Landwirtschaftstagung 2023

03.02.2023 - 04.02.2023

Thema

Im Bund und in Niedersachsen stehen Parlament und Regierung vor großen agrarpolitischen Aufgaben: Die alten Debatten um Strukturwandel, Rentabilität und Subventionen sowie Klima-, Umwelt- und Tierschutz haben sich durch den Krieg in der Ukraine und den nachfolgenden Anstieg der Energiepreise drastisch verschärft. Dies gilt auch für die Kontroverse um Deutschlands positive und negative Beiträge zur Welternährung. (Wie) können die verschiedenen Interessen ausbalanciert werden?

Rückblick

Rund 130 Menschen diskutierten die Frage nach der Ausrichtung der Agrarpolitik in den neuen Legislaturperioden – auf Bundesebene und in Niedersachsen. Deutlich wurde, dass viele der Aufgaben vor denen die Bundespolitik steht, auch für Niedersachsen von besonderer Bedeutung sind. Hierzu zählen z.B. der Umbau der Tierhaltung und die Treibhausgasemissionen aus Moorböden.

Viele der Herausforderungen vor denen die Landwirtschaft steht, sind nicht neu. Zwischen vielen bestehen Zielkonflikte. Der Ukraine-Krieg hat die Herausforderung der Ernährungssicherung der Weltbevölkerung – wahrlich auch keine grundsätzlich neue Herausforderung – verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerufen. Strittig waren die möglichen Antworten hierauf, die im letzten Jahr ausführlich diskutiert wurden. Deutlich wurde, dass es für die Welternährung zentral ist, die Produktion in den Ländern, in denen Mangel herrscht und in denen die Produktivität gering ist, zu stärken. Ohnehin ist es bei der Bearbeitung der Zielkonflikte von Bedeutung, die Effizienz – gerade auch im Umgang mit natürlichen Ressourcen – der Produktion zu verbessern. Hier wurden verschiedene Wege jenseits eines „Alles-oder-Nichts-Denkens“ aufgezeigt. Es gilt auch, die „niedrig hängenden Früchte“ zügig zu ernten.

Ein anderes nicht ganz neues Problem nahm ausführlichen Platz in den Diskussionen der Tagung ein: Der Umbau der Tierhaltung. Hier hat bereits in der letzten Legislaturperiode die sog. „Borchert-Kommission“ Lösungsansätze aufgezeigt, die allerdings erhebliche Summen benötigen würden, die aus Abgaben, einer Steuererhöhung oder dem allgemeinen Haushalt zu finanzieren wären. Bislang scheint sich die Bundespolitik auf keinen der drei Ansätze einigen zu können: Vielleicht wäre ein „Sondervermögen Tierwohl“ ein Lösung?

Medien

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Programm

Freitag, 03.02.2023
15:00 Uhr
Anreise zum Nachmittagskaffee

15:30 Uhr
Begrüßung und Einleitung

Dr. Joachim Lange, Evangelische Akademie Loccum

15:40 Uhr
Zeit für eine Zeitenwende in der Landwirtschaft?

Prof. Dr. Alfons Balmann, Direktor, IAMO Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien, Halle und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim BMEL

-
Die Auswirkungen von Ukraine-Krieg und Energiepreisanstieg auf die deutsche Landwirtschaft

Dr. Florian Freund, Thünen-Institut für Marktanalyse, Braunschweig

16:30 Uhr
Stehkaffee

16:45 Uhr
Auf dem Weg zu einer resilienten Landwirtschaft: Wie kann Politik unterstützen?

Prof. Dr. Peter Feindt, Direktor, Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften und Fachgebiet für
Agrar- und Ernährungspolitik, Humboldt-Universität zu Berlin sowie Vorsitzender, Wissenschaftlicher Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen beim BMEL

-
Schützen und Nutzen zusammenbringen

Dr. Ophelia Nick, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, Berlin

Gemeinsame Diskussion

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Niedersächsische Landwirtschaftspolitik in der neuen Legislaturperiode: Wie können die vielfältigen Krisen gemeistert werden?

Ministerin Miriam Staudte, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hannover

-
Diskussion

21:00 Uhr
Gelegenheit zum informellen Austausch

Samstag, 04.02.2023
08:15 Uhr
Morgenandacht anschl. Frühstück

-
Schutz von Biodiversität, Klima und Gewässern: Aufgabe für die ganze Landwirtschaft

09:30 Uhr
Ökologische Intensivierung und Hybridlandwirtschaft: Wege jenseits der Dichotomie von „öko und konventionell“

Prof. Dr. Friedhelm Taube, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Abteilung Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel und Mitglied in der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech)

-
Weniger chemischer Pflanzenschutz in der Landwirtschaft – wer kann was tun?

Prof. Dr. Bärbel Gerowitt, Professur für Phytomedizin, Institut für Landnutzung, Universität Rostock

-
Möglichkeiten der Vermarktung von Produkten einer „Hybrid“-Landwirtschaft

Prof. Dr. Achim Spiller, Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, Georg-August-Universität Göttingen, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim BMEL und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft der Bundesregierung und des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung

11:00 Uhr
Stehkaffee

11:20 Uhr
Gemeinsame Diskussion

eingeleitet durch einen Beitrag von
Dr. Frank Schmädeke, MdL, Vorsitzender, Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz für die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Hannover/Heemsen

12:30 Uhr
Mittagessen

13:20 Uhr
Wie weiter mit dem Umbau der Nutztierhaltung?

Jörn Ehlers, stv. Vorsitzender, Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband, Hannover/Kirchlinteln
Jochen Dettmer, Vorstandssprecher, Neuland e.V., stv. Sprecher, Arbeitskreis Landwirtschaft Bund Umwelt und Naturschutz BUND, Mitglied Tierschutzplan Niedersachsen, Belsdorf
Thomas Dosch, Leiter, Hauptstadtbüro, Tönnies Unternehmensgruppe, Berlin
Dr. Michael Marahrens, Staatssekretär, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hannover

-
Gemeinsame Diskussion

15:20 Uhr
Ende der Tagung mit dem Kaffeetrinken

15:50 Uhr
Abfahrt des Shuttlebusses nach Wunstorf

(Ankunft in Wunstorf ca. 16:30 Uhr)