Online-Veranstaltung für Studierende der Ev. Theologie, der Religionspädagogik und der Diakonie
5 Themen in 5 Kurzveranstaltungen an 5 Abenden
08.11.2021 - 12.11.2021
Was kennzeichnet den aktuellen Antisemitismus und wie erleben ihn Betroffene? Nach einer grundlegenden Analyse wird in Workshops diskutiert, was Verschwörungstheorien bewirken und wann Kritik an israelischer Politik antisemitisch ist. Außerdem geht es um Antijudaismus und ein christlich-jüdisches Verhältnis in theologisch reflektiertem Respekt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf wirksamen Reaktionen auf antisemitisches Sprechen in Öffentlichkeit und Bildungssituationen.
Welche Elemente kennzeichnen den aktuellen Antise-mitismus in Deutschland? Wie kann das Phänomen beschrieben werden? Was ist konstitutiv: Vorurteile, Einstellungen, Weltdeutungen? Warum wird zurzeit so erbittert über Definitionen von Antisemitismus gestrit-ten? Welche Bedeutung haben Emotionen? Ist Antise-mitismus ein Krisenphänomen?
Prof. Dr. Uffa Jensen, Stellv. Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin und Heisenberg-Professor der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Berlin
Welche Erfahrungen machen junge Jüdinnen und Juden und ihre Familien in Alltag, Schule und Öffentlichkeit mit Antisemitismus? Welche Folgen hat der alltägliche Antisemitismus für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen? Was wünschen und erwarten Jüdinnen und Juden von Nachbarn, Schule, Gesellschaft und
Politik?
Konstantin Seidler, Referent für antisemitismuskritische Bildungsarbeit, Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e.V., Hannover
Wie „funktionieren“ Verschwörungstheorien? Warum haben sie eine besondere Nähe zu antisemitischen Weltbildern? Welche Bedeutung und Ausprägung haben sie in den letzten Jahren erhalten? Woher kommt die Nähe zu den Auseinandersetzungen um die Corona-Maßnahmen?
Wie kann gegen sie angegangen werden?
Florian Eisheuer, Mitarbeiter im Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk, Berlin
Wird Antisemitismus im pädagogischen Alltag, insbesonde-re an Schulen, angemessen wahrgenommen? Welche Folgen haben Bagatellisierungen durch die Pädagog*innen? Welche zentralen Herausforderungen stellen sich? Wann ist ein spontanes Gespräch, wann eine längerfristige Ausei-nandersetzung nötig und möglich?
Prof. Dr. Julia Bernstein, Professur für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft, Frankfurt
University of Applied Sciences, Frankfurt a. M.
Wie tief verwurzelt sind antijüdische Bilder und Vorstellun-gen in der christlichen Theologie? Wie kann eine Distanzie-rung aussehen, die nicht oberflächlich bleibt? Wie kann christliche Theologie so gedacht und gelebt werden, dass sie nicht (mehr) antijüdisch ist?
Prof. Dr. Katharina von Kellenbach, Professor of Religious
Studies des St. Mary’s College, Maryland, USA und Projekt Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis beim Antisemi-tismusbeauftragten des Rates der Ev. Kirche in Deutschland (EKD), Berlin