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(Wie) kann eine Kindergrundsicherung helfen, Kinderarmut zu bekämpfen?

16.11.2023 - 17.11.2023

Thema

Die Kindergrundsicherung und ihre Ausgestaltung sind umstritten. Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um
die Grundsatzfrage: Wie können die Teilhabechancen armer Kinder am besten erhöht werden? Welche Rolle spielen dabei Geldleistungen, frühkindliche Bildung und Schule? Wie müssen die Schnittstellen zu Steuerpolitik und anderen Sozialleistungen ausgestaltet werden? Was sind die Folgen für die Arbeitsmarktpartizipation und soziale Integration der Familien sowie die Gleichstellung von Frauen?

Programm

Donnerstag, 16.11.2023
13:45 Uhr
Begrüßung und Einleitung

Dr. Joachim Lange, Evangelische Akademie Loccum
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, Vorsitzende, Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. und Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin

14:00 Uhr
Politisch-strategische Überlegungen zur Kindergrundsicherung

Prof. Dr. Frank Nullmeier, Vorstand, Socium – Forschungszentrum für Ungleichheit und Sozialpolitik, Universität Bremen und stv. Leiter, Deutsches Institut für interdisziplinäre Sozialstaatsforschung

-
Kinderarmut: Fallstricke der Debatte

Prof. Dr. Georg Cremer, apl. Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität Freiburg

Gemeinsame Diskussion

15:30 Uhr
Kaffee und Kuchen

16:00 Uhr
Kindergrundsicherung statt Kinderzuschlag oder Bürgergeld: Mögliche Auswirkungen auf Leistungsberechtigte und die Inanspruchnahme

Dr. Kerstin Bruckmeier, Leiterin, Forschungsgruppe Grundsicherungsbezug und Arbeitsmarkt, IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg

-
Ökonomische Auswirkungen der Kindergrundsicherung

Prof. Dr. Hans-Martin von Gaudecker, Institut für Angewandte Mikroökonomik, Universität Bonn und Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA)

Gemeinsame Diskussion

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Die Kindergrundsicherung und ihre Schnittstellen zu anderen sozialstaatlichen Leistungen: Eine juristische Perspektive

Dr. Björn Harich, Richter am Bundessozialgericht, 7. Senat und stv. Präsidialreferent, Kassel

Diskussion

Anschl. Gelegenheit zum informellen Austausch

Freitag, 17.11.2023
08:15 Uhr
Einladung zur Morgenandacht, anschl. Frühstück

09:30 Uhr
„Hilfe aus einer Hand“ – Noch ein relevantes Leitbild?

Prof. Dr. Matthias Knuth, Institut Arbeit und Qualifikation IAQ, Duisburg
Michael Stier, Geschäftsführer, JobCenter Region Hannover

-
(Wie) weiter mit der Kindergrundsicherung?

Dr. Irene Vorholz, Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers und Beigeordnete, Dezernat Soziales und Arbeit, Deutscher Landkreistag, Berlin
Michael David, Leiter, Zentrum Soziales und Beteiligung, Diakonie Deutschland, Berlin

11:00 Uhr
Stehkaffee

11:20 Uhr
Abschlussdiskussion

12:30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

12:50 Uhr
Abfahrt des Shuttlebusses nach Wunstorf (Ankunft in Wunstorf ca. 13.30 h)

Referierende

Dr. Kerstin Bruckmeier
leitet die Forschungsgruppe Grundsicherungsbezug und Arbeitsmarkt am IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg.
Prof. Dr. Georg Cremer
ist apl. Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg.
Michael David
leitet das Zentrum Soziales und Beteiligung der Diakonie Deutschland in Berlin.
Prof. Dr. Hans-Martin von Gaudecker
ist Professor am Institut für Angewandte Mikroökonomik an der Universität Bonn und Teamleiter am Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA).
Dr. Björn Harich
ist Richter am Bundessozialgericht in Kassel und dort im 7. Senat „Grundsicherung für Arbeitsuchende“ und als stv. Präsidialreferent tätig.
Prof. Dr. Matthias Knuth
ist Senior Researcher am Institut Arbeit und Qualifikation IAQ in Duisburg.
Dr. Joachim Lange
ist Studienleiter für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Evangelischen Akademie Loccum.
Prof. Dr. Frank Nullmeier
ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen und leitet die Abteilung Theoretische und normative Grundlagen am SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen. Er ist stellvertretender Leiter des Deutschen Instituts für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS).
Michael Stier
ist Geschäftsführer des JobCenters Region Hannover.
Dr. Irene Vorholz
ist Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers und Beigeordnete im Dezernat Soziales und Arbeit beim Deutschen Landkreistag, Berlin.
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok
ist Vorsitzende der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. und Professorin für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpolitik, an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Mehr zum Thema

Die Idee einer Kindergrundsicherung wird seit Jahrzehnten diskutiert. Im Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien vereinbart, in dieser Legislaturperiode „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Doch der Teufel steckt im Detail – aber nicht nur dort: In den letzten Monaten wurde insbesondere über die Höhe der Leistung und die fiskalischen Kosten diskutiert.

Nachdem nun Ende August ein Gesetzentwurf vorgelegt wurde, der eine Kindergrundsicherung im Wesentlichen in Höhe bisheriger Leistungen vorsieht, und dafür sorgen soll, dass wesentlich mehr Menschen als bisher die Leistungen beziehen, rückt das Augenmerk verstärkt auf die Schnittstellen zu anderen Leistungen wie dem Bürgergeld (SGB II) und dem Wohngeld sowie Fragen der administrativen Umsetzung.

Vor dem Hintergrund des anstehenden Gesetzgebungsverfahrens soll die Tagung zur Klärung folgender Fragen beitragen:

  • Was sind die erwartbaren Auswirkungen des aktuellen Vorschlags auf Einkommensverteilung und die wirtschaftliche Situation von Kindern, Arbeitsanreize und Beschäftigung sowie Wertschöpfung und öffentliche Finanzen? Was wären die Folgen höherer Leistungen?
  • (Wie) kann es gelingen, die Leistungen und ihre Administration so auszugestalten, dass Menschen, die heute schon Anspruch auf Leistungen haben, diese aber nicht in Anspruch nehmen, künftig auch bekommen, was ihnen zusteht?
  • Ist der Vorschlag geeignet, den erforderlichen Bürokratieabbau zu realisieren oder rückt die „Hilfe aus einer Hand?“ eher in die Ferne?
  • Welche Auswirkungen hat die Kindergrundsicherung für die Umsetzung des Bürgergelds und das „Fordern und Fördern“ der Arbeitsmarktintegration?

Bei allen Detailfragen muss immer mitbedacht werden, was eigentlich unter Kinderarmut zu verstehen ist und was über ihre Ursachen bekannt ist. Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, Vorsitzende, Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V.

Dr. Joachim Lange, Studienleiter, Evangelische Akademie Loccum

Downloads

Organisatorisches

Tagungsnummer

2364

Tagungsgebühren

Regulär
100€
Ermäßigt
50€

Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Für Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gilt die ermäßigte Gebühr nur bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nur nach vorheriger Abstimmung möglich.

Stornierung

Bei einer Absage nach dem 09.11.2023 müssen wir Ihnen 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.

Zahlung

Bitte bezahlen Sie die Tagungsgebühren erst nach Erhalt einer Rechnung von uns.

Anreise

Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier

Es besteht eine direkte Verbindung zur Akademie mit dem Zubringerbus ab dem Bahnhof in Wunstorf.
Zur Akademie - Abholung am Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB: 16.11.2023, 12:50 Uhr
Zum Bahnhof - Ankunft am Bahnhof Wunstorf (voraussichtlich): 17.11.2023, 13:30 Uhr

Bitte setzen Sie im Anmeldeformular bei gewünschter Mitfahrt im Zubringerbus die entsprechende Auswahl, da die Plätze begrenzt sind.