Perspektiven für eine diversitätsorientierte Erinnerungskultur
Tagung der Evangelischen Akademie Loccum in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung
20.08.2025 - 22.08.2025
In einer vielfältigen Gesellschaft, geprägt von Migration, ist es eine Herausforderung, historische Ereignisse, Gewalt und Unrecht aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Die Aufklärung über Unterdrückung und Terror in der deutschen Vergangenheit wird durch revisionistische Rhetorik geschwächt. Rassismus und Antisemitismus nehmen zu, das Wissen der jüngeren Generation schwindet. Wie kann eine inklusive Erinnerungskultur das Geschichtsverständnis fördern, Diskriminierung abbauen und die Demokratie stärken?
Andrea Grimm, Ev. Akademie Loccum
Grußwort zur Tagung: Dr. Jochen Walter, Niedersächsisches Kultusministerium
Dr. Sebastian-Manès Sprute
Impulse:
Dr. Elke Gryglewski, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und KogA
Dr. Christian Hellwig, IDD, Uni Hannover und Sprecher des Arbeitskreises für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der Historischen Kommission
Beate Seusing, Amfn e.V.
Tahir Della, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD)
Moderation: Andrea Grimm
Dr. Malte Kleinschmidt, IDD, Uni Hannover
Impulse/Statements:
Dr. Hans-Joachim Müller, Nds. Geschichtslehrerverband
Dr. Uta Fenske, Uni Siegen, Geschichte - Didaktik der Geschichte
Dr. Lukas Steinbeck, Institut für Theologie, Universität Hannover
Dr. René Mounajed, Schulleiter Tellkampfschule Hannover und Vorsitzender Schulleitungsverband Niedersachsen
Dr. Jens Binner, ZeitZentrum Zivilcourage
Dr. Jana Otto, Historisches Seminar, Leibniz Universität Hannover
• Remembrance Game
• Serious Games
Hannah Sandstede, Uni Vechta
Dr. Iris Groschek, Gedenkstätten Hamburg
Dr. Achim Rohde, Gedenkstättenförderung Niedersachsen
Julia Wältring und Lukas Mudrack, Fachstelle Globales Lernen, Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V.
N.N., Lehrperson, SOR / UNESCO-Schule
Dr. Uta Fenske, Uni Siegen, Geschichte - Didaktik der Geschichte
Dr. Imke Rath, Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI), Braunschweig
Panel und Fishbowl
Angefragt:
Kirsikka Lansmann, MdL, SPD-Fraktion
Lena Nzume, MdL, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Christian Fühner, MdL, CDU-Fraktion
Dr. Claudia Andratschke, Niedersächsisches Landesmuseum
Moderation: Andrea Grimm
Im Koalitionsvertrag der niedersächsischen Landesregierung 2022-2027 ist die Aufarbeitung des kolonialen Erbes als Aufgabe für Forschung und Bildungsarbeit benannt. Ziel ist die Erweiterung der Erinnerungs- und Bildungspolitik in multiperspektivischer und diversifizierender Perspektive, um die Auseinandersetzung mit zurückliegendem Unrecht und immer noch wirksamen Strukturen von Diskriminierung zu fördern. Praktiken der Erinnerungskultur und Konzepte der historischen und politischen Bildung sollen rassismus- und kolonialisierungskritisch überarbeitet und erweitert werden.
Diese Forderung fällt in eine Zeit, in der es ohnehin naheliegt, Erinnerungsarbeit zu reflektieren. Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationsbezug und sehr unterschiedlichen Herkünften wächst und damit die Herausforderung, Zugänge zu historischen Ereignissen und Aufarbeitung von Gewalt und Unrecht nicht nur aus einer Mehrheitsperspektive zu gestalten. Aber auch die vermeintlich gesicherte Aufklärung über die deutsche Vergangenheit bröckelt. Sie wird durch aktive revisionistische Geschichtsrhetorik geschwächt, Rassismus und Antisemitismus nehmen zu, das historische Wissen der jüngeren Generation schwindet nachweislich. Es genügt also nicht, neben eine bewährte Erinnerungsinfrastruktur einen neuen Schwerpunkt Kolonialismuskritik zu setzen. Angesichts der politischen Pluralisierung (und Polarisierung) der Gesellschaft und der Diversität der Milieus und Herkünfte stellt sich die Frage, wie Erinnerungskultur und -politik so beschaffen sein sollte, dass Verständnis füreinander wächst, Rassismen und Diskriminierung abgebaut werden und Demokratie stabilisiert wird.
Die Tagung wendet sich an Lehrkräfte und Schulleitungen, Akteure der Zivilgesellschaft, Interessenorganisationen, Bildungs- und Kulturpolitik, Geschichtsdidaktik und Schulbuchforschung, Gedenkstättenarbeit und Geschichtswissenschaft.
Andrea Grimm, Tagungsleiterin, Evangelische Akademie Loccum
Prof. Dr. Julia Koll, Direktorin, Evangelische Akademie Loccum
Tagungsnummer
2549
Tagungsgebühren
Regulär
150€
Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Für Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gilt die ermäßigte Gebühr nur bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.
Stornierung
Bei einer Absage nach dem 11.08.2025 müssen wir Ihnen 50% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Bei einer Absage nach dem 16.08.2025 müssen wir Ihnen 100% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Bei nicht erfolgter Absage müssen wir die gesamte Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Zahlung
Bitte bezahlen Sie die Gebühren erst nach Erhalt einer Rechnung von uns.
Anreise
Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier
Es besteht eine direkte Verbindung zur Akademie mit dem Zubringerbus ab dem Bahnhof in Wunstorf.
Zur Akademie - Abholung am Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB: 20.08.2025, 16:00 Uhr
Zum Bahnhof - Ankunft am Bahnhof Wunstorf (voraussichtlich): 22.08.2025, 13:30 Uhr
Bitte setzen Sie im Anmeldeformular bei gewünschter Mitfahrt im Zubringerbus die entsprechende Auswahl, da die Plätze begrenzt sind.