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Suizidprävention und assistierter Suizid. Herausforderungen für die Pflege

Tagung für Pflegeschüler:innen (BBS)

15.09.2025 - 17.09.2025

Thema

Pflegekräfte als tägliche Ansprechpartner:innen Pflegebedürftiger werden auf Überlegungen zum Suizid angesprochen oder erleben Suizide in der Pflegeeinrichtung mit. Der assistierte Suizid ist aber seit vielen Jahren umstritten. Die Teilnehmenden entwickeln durch Information und praxisbezogene Reflektion ein begründetes persönliches Urteil, reflektieren Möglichkeiten der Suizidprävention und klären ihre eigene Berufsrolle.

Programm

Montag, 15.09.2025
15:15 Uhr
Anreise und Einchecken

15:30 Uhr
Kaffee und Kuchen

16:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung

Dr. Susanne BENZLER, Studienleiterin, Ev. Akademie Loccum

16:15 Uhr
Ungesagt, angedeutet oder offen angesprochen

Erfahrungen der Pflegeschüler:innen mit Suizidgedanken pflegebedürftiger Personen
- Austausch in kleinen Gruppen -

17:00 Uhr
Der assistierte Suizid: Die aktuelle Rechtslage

Prof. Dr. iur. Tanja HENKING, Professur für Gesundheitsrecht, Medizinrecht und Strafrecht, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (online)

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Assistierter Suizid in der politischen Debatte

Kurzfilm und Parteiprogramme der letzten Wahl
Reagiert die Politik angemessen? Welche Fragen bleiben offen? Welche Fragen fehlen ganz?
- Austausch in kleinen Gruppen und im Plenum -

20:30 Uhr
Ausklang auf der Galerie (selbst organisiert)

Dienstag, 16.09.2025
08:15 Uhr
Einladung zur Morgenandacht, anschl. Frühstück

09:30 Uhr
Mit Pflegebedürftigen über das Sterben ins Gespräch kommen

Workshop mit
Annette BEHNKEN, Beauftragte für den Hospiz- und Palliativbereich, Diakonie Niedersachsen

12:30 Uhr
Mittagessen

13:15 Uhr
Wer möchte: Besichtigung des Klosters Loccum bzw. freie Zeit

15:00 Uhr
Kaffee und Kuchen

15:30 Uhr
Wenn der assistierte Suizid sichtbarer wird: Ethische Herausforderungen, Fragen an die Professionsethik, Bedeutung der Suizidprävention

Workshop mit
Prof. Dr. Julia INTHORN (online), Gesundheits- und Medizinethik, Hochschule für Philosophie,
München, und
Dr. Susanne BENZLER

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Kurzer Rückblick auf den Tag

und freie Gestaltung des Abends

Mittwoch, 17.09.2025
08:15 Uhr
Einladung zur Morgenandacht, anschl. Frühstück

Wir bitten Sie, die Zimmer zu räumen und die Schlüssel am Empfang abzugeben

-
Religion, Pflegebedürftigkeit und Sterben

Für viele Menschen ist Religion in existentiellen Krisen und im Sterben wichtig. Für andere spielt Religion keine Rolle, etliche sind aber dankbar für eine Begleitung durch Pflegekräfte und/oder Seelsorger:innen. Von christlicher Seite gibt es dafür gute Netzwerke. Immer häufiger ist aber auch eine Begleitung durch muslimische Seelsorger:innen möglich.

09:30 Uhr
Kurze Einstimmung in Kleingruppen

10:00 Uhr
Islamische und christliche Seelsorge

Welche Erfahrungen machen Seelsorger:innen mit schwer kranken und sterbenden Menschen? Wie spielt Religion eine Rolle? Welche Bedürfnisse haben insbesondere muslimische Patient:innen und Pflegebedürftige? (Wie) Lässt sich die Seelsorge auch außerhalb großer Kliniken gut gewährleisten?

-
Inputs von und Gespräch mit

Jessica JÄHNERT-MÜLLER, Pastorin, Evangelische Seelsorge, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
NN, Muslimische Seelsorge der Islamischen Gemeinschaft der MHH, Hannover

12:00 Uhr
Rückblick auf den Tag: Wie war's?

12:30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Mehr zum Thema

Das Bundesverfassungsgericht hat 2020 in seinem Urteil festgestellt, dass jede Person grundsätzlich ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben hat. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, sich das Leben zu nehmen und dabei die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen (assistierter Suizid). Die politische Debatte über dieses Urteil und seine Auslegung hält an, ein geplantes Gesetz dazu steht aus.

Ändert sich etwas für Pflegekräfte in dieser Situation? Für sie ist eine Klärung besonders wichtig, denn sie sind tägliche Ansprechpartner:innen pflegebedürftiger Menschen. Sie werden nicht selten in Andeutungen oder direkt auf Überlegungen zum Suizid angesprochen; sie erleben Suizide mit Tabletten oder durch Stürze im Treppenhaus.

Wie können Pflegekräfte mit Pflegebedürftigen gut ins Gespräch kommen, um ihre Situation und ihre Wünsche zu verstehen? Was bedeuten solche Gespräche über Suizidgedanken auch für das Team, für die Einrichtung? Was ist aus Sicht der professionellen Pflegeethik nötig? Und nicht zuletzt: An welchen Stellen findet eigentlich Suizidprävention statt? Und welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten?

Die Tagung nimmt das Thema vor allem mit dem Fokus auf ältere Personen in den Blick. Die Pflegekräfte selbst, die Pflegeteams, aber auch die Einrichtungen als Ganze benötigen einen Meinungsbildungsprozess, um handlungsfähig zu sein.

Abschließend ermöglicht ein Gespräch mit Seelsorger:innen aus dem Krankenhaus, die Bedeutung von Religion am Lebensende und beim Sterben zu reflektieren.

Sie sind herzlich eingeladen, sich in Loccum an diesen Überlegungen zu beteiligen!

Dr. Susanne BENZLER, Tagungsleiterin, Evangelische Akademie Loccum
Prof. Dr. Julia KOLL, Akademiedirektorin, Evangelische Akademie Loccum

Organisatorisches

Tagungsnummer

2571

Tagungsgebühren

Regulär
90€

Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.

Stornierung

Bei einer Absage nach dem 04.09.2025 müssen wir Ihnen 50% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Bei einer Absage nach dem 10.09.2025 müssen wir Ihnen 100% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Bei nicht erfolgter Absage müssen wir die gesamte Tagungsgebühr in Rechnung stellen.

Zahlung

Bitte bezahlen Sie die Gebühren erst nach Erhalt einer Rechnung von uns.

Anreise

Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier