Ein Beitrag zur strategischen Neujustierung zivil-militärischer Stabilisierungs- und Friedenseinsätze
BITTE ACHTEN SIE AUF GEÄNDERTE BUSZEITEN!
24.05.2022 - 25.05.2022
Schneller als erwartet wurde nach 20 Jahren die Afghanistan-Mission mit dramatischen Bildern vom Kabuler Flughafen beendet. Zahlreiche strategisch-konzeptionelle Probleme, die schon zu Hochzeiten des Afghanistan-Einsatzes virulent waren, sind weiterhin ungelöst und belasten unter anderem das derzeitige deutsche Engagement in Mali. Wie kann Frieden im Ausland zukünftig besser gesichert werden?
Ihre Gesundheit ist uns wichtig. Bitte beachten Sie daher die aktuellen Hygienevorschriften der Ev. Akademie Loccum. Vielen Dank.
Thomas MÜLLER-FÄRBER, Studienleiter, Ev. Akademie Loccum
Input-Geber: Philipp ROTMANN, Direktor des Global Public Policy Institute (GPPi), Berlin
Kommentator: Winfried NACHTWEI, ehem. Bundestags-abgeordneter (Grüne/Bündnis 90) und Mitglied im Beirat der Bundesregierung Zivile Krisenprävention und Friedensförderung, Münster
Politisch-konzeptionelle „Großbaustellen“ zukünftiger Missionen
Ute FINCKH-KRÄMER, Co-Vorsitzende der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (ZKB), Berlin
Anna GEIS, Professorin für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr Hamburg (Helmut-Schmidt-Universität), Hamburg
Kai KÜSTNER, ARD-Hauptstadtstudio und NDR-Produktion „Strategie & Streitkräfte“, ehem. Afghanistan-Korrespondent, Berlin
Dan KRAUSE, Geschäftsführer Wissenschaftliches Forum für Internationale Sicherheit e. V. (WIFIS), Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg
Martin KOBLER, Botschafter a. D., UN-Sonderbeauftragter für den Irak, Leiter der UN-Friedensmission im Ostkongo und UN-Sondergesandter in Libyen, Berlin
Andreas WITTKOWSKY, Team Analyse, Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), Berlin
Erste und zweite Rotation
Vorbereitung der Präsentation
Axel BINDER, Generalmajor a.D. ehem. Kommandeur Kommando Strategische Aufklärung, Celle
Katja KEUL, MdB (Bündnis 90 / die Grünen) und Parlamentarische Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Berlin/Nienburg
Ursula SCHRÖDER, Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), Hamburg
Thomas WIEGOLD, freier Autor, Podcaster und Betreiber des Blogs „Augen geradeaus!“, Berlin
- Diskussion im Plenum -
optional
Aktuelle und zukünftige Handlungsfelder in zivil-militärischen Friedens- und Stabilisierungsmissionen
Randa KOURIEH-RANARIVELO, Landesdirektorin, Büro Mali, GIZ, Bamako
Silke PFEIFFER, Leiterin Referat Menschenrechte und Frieden, Brot für die Welt, Berlin
Tilmann RÖDER, wiss. Koordinator, RSF Hub – Forschungs- und Beratungsstelle Rechtsstaatsförderung, Freie Universität Berlin und Auswärtiges Amt, Berlin
Judith VORRATH, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, SWP – Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Kathrin DÄPP, Senior Program Officer, Mediation Programm, Swiss Peace, Basel
Hans-Joachim GIEßMANN, Direktor em. Der Berghof Foundation, Senior Advisor für Afghanistan und Äthiopien sowie Mitglied im Beirat der Bundesregierung für Zivile Krisenprävention, Berlin
Clemens HACH, Referatsleiter, „Stabilisierung, Krisenprävention, Friedensförderung“, Auswärtiges Amt, Berlin
Julia VON DOBENECK, Projektleiterin, „Auf- und Ausbau von Mediationskapazitäten“, Zentrum für Internationale Frie-denseinsätze (ZIF), Berlin
Diskussion wird fortgesetzt.
Philipp MÜNCH, Projektbereichsleiter "Deutsche Sicherheitspolitik", Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Potsdam
Philipp ROTMANN, Direktor des Global Policy Institutes (GPPi) und Leiter des Programmbereichs "Peace and Security", Berlin
Sammi SANDAWI, Referat „Ertüchtigung“, Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), Berlin
Anna SCHMAUDER, Research Fellow, Clingendael, Netherlands Institute of International Relations, The Hague/Bamako (online Teilnahme)
Michael BERNDSEN, Oberst i. G. und stellv. Kommandeur der Multinational CIMIC (Civil Military Cooperation) Command, Nienburg
Christine SCHWEITZER, Geschäftsführerin, Bund für Soziale Verteidigung und Consultant bei Nonviolent Peaceforce, Minden
Jens STAPPENBECK, Geschäftsführer von Genocide Alert e.V., Frankfurt a. M.
Dieter WEINGÄRTNER, Bundeskonventionsbeauftragter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und ehem. Leiter der Rechtsabteilung des Bundesministeriums der Verteidigung, Berlin
Offene Fragen und Ausblick
Schneller als erwartet endete im August 2021 die zivil-militärische Afghanistan-Mission mit dramatischen Bildern vom Kabuler Flughafen. Auf taktischer und operativer Ebene wurden in den 20 Einsatzjahren viele Erfahrungen gesammelt, aus denen auch hilfreiche praktische Konzepte abgeleitet werden konnten – sowohl auf militärischer als auch auf ziviler Seite. Gleichzeitig sind auf der strategischen Ebene einige politisch-konzeptionelle Probleme, die auch schon in der Hochphase des Afghanistan-Einsatzes virulent waren, weiterhin unzureichend gelöst und zeigen sich unter anderem in der aktuellen Auslandsmission in Mali – dem derzeit größten und gefährlichsten deutschen Auslandsengagement. Die Liste dieser Probleme ist lang und reicht von mangelnder Kohärenz zwischen involvierten Missionsakteuren, über eine am Primat der Innenpolitik orientierten Debatte über Friedenseinsätze bis hin zu mangelnder strategischer Zielsetzung inklusive einer sich daraus ableitenden Exit-Strategie.
Nach dem demütigenden Abzug vom Kabuler Flughafen, der sich tief ins kollektive Gedächtnis einbrennen wird, ist es fraglich, ob es in absehbarer Zukunft zu vergleichbar groß angelegten Stabilisierungs- und Friedensmissionen – die ohnehin in den letzten Jahren seltener geworden sind – kommen wird. Andere Formen von Auslandseinsätzen werden aber sicherlich im außen- und sicherheitspolitischen Portfolio der Bundesregierung verbleiben.
Ende Mai wird der Bundestag über die Zukunft des Mali-Einsatzes entscheiden. Ein guter Zeitpunkt, um die Frage zu stellen: Wie kann Frieden im Ausland zukünftig besser gesichert werden?
Diskutieren Sie mit. Sie sind herzlich dazu eingeladen!
Dr. Thomas Müller-Färber, Tagungsleiter
PD Dr. Verena Grüter, Akademiedirektorin
Tagungsnummer
2241
Tagungsgebühren
Regulär
150€
Ermäßigt
75€
Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Für Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gilt die ermäßigte Gebühr nur bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.
Stornierung
Bei einer Absage nach dem 10.05.2022 müssen wir Ihnen 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Überweisungen
Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr unter Angabe Ihres Namens und der Buchungsnummer 16245 auf folgendes Konto:
Kirchliche Verwaltungsstelle Loccum
Evangelische Bank eG
IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50
BIC: GENODEF1EK1
Anreise
Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier
Es besteht eine direkte Verbindung zur Akademie mit dem Zubringerbus ab dem Bahnhof in Wunstorf.
Zur Akademie - Abholung am Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB: 24.05.2022, 12:30 Uhr
Zum Bahnhof - Ankunft am Bahnhof Wunstorf (voraussichtlich): 25.05.2022, 16:30 Uhr
Bitte setzen Sie im Anmeldeformular bei gewünschter Mitfahrt im Zubringerbus die entsprechende Auswahl, da die Plätze begrenzt sind.